Die Anforderungen an die Geldwäscheprävention (AML) haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Regulatorische Verschärfungen wie z.B. das EU-AML-Paket, technologische Innovationen und der hohe Grad an Internationalisierung des Finanzmarktes fordern Finanzinstitute, Zahlungsdienstleister und andere Verpflichtete heraus, ihre Compliance-Strategien kontinuierlich weiterzuentwickeln. Herausforderungen wie eine präzise Risikoanalyse, effektives und effizientes Sanktionsscreening und Transaktionsmonitoring sowie die Sicherstellung einer hohen Qualität bei Verdachtsmeldungen rücken dabei in den Fokus. Gleichzeitig müssen Verpflichtete komplexe technische Systeme in Einklang mit regulatorischen Vorgaben bringen und eine lückenlose Operationalisierung der Sicherungsmaßnahmen sicherstellen.
Die Optimierung von Prozessen sowie der Einsatz von Automatisierung in der Geldwäscheprävention spielt zudem eine entscheidende Rolle, um den Fachkräftemangel abzufedern und begrenzte personelle Ressourcen gezielt einzusetzen und entlasten zu können.
Projektbasierte Einblicke: Erfahrungen und Lösungen
1. Optimierung der Risikoanalyse und des KYC-Prozesses
Eine präzise Risikoanalyse bildet das Fundament eines wirksamen AML-Programms. Die Integration datengetriebener Ansätze ermöglicht es, Informationen über wirtschaftlich Berechtigte aus internen und externen Quellen wie z.B. führenden Auskunfteien effizient zu nutzen. Dies bildet wiederum ein solides Fundament für die Automatisierung von KYC-Prozessen und der Risikobewertung, einschließlich der Prüfung gegen PEP- und Sanktionslisten.
2. Effizientes Transaktionsmonitoring und Screening
Ein wichtiger Baustein ist weiterhin die Auswahl, Implementierung und Kalibrierung von Compliance-Software, die iterative Anpassung von Parametern zur Steigerung der Trennschärfe und somit auch der Reduktion von False Positives. Diese Maßnahmen erleichtern es, potenziell verdächtige Aktivitäten effektiv zu erkennen und gleichzeitig die Arbeitslast des Compliance-Teams zu reduzieren.
Dabei werden sowohl analytisch-datengetriebene Ansätze als auch Machine Learning Methoden verwendet.
3. Verbesserung des Verdachtsmeldewesens
Durch die Überprüfung und Optimierung der Prozesse für Verdachtsmeldungen gemäß den Anforderungen der BaFin sowie die Entwicklung klarer Arbeitsanweisungen wird sichergestellt, dass alle regulatorischen Vorgaben erfüllt werden.
4. Strategische Weiterentwicklung von Compliance-Lösungen
Neben der Analyse bestehender Systeme, Regeln und Workflows werden bei Kunden zukunftsorientierte Prozesse und Geschäftsmodelle, wie etwa „Monitoring und Screening as a Service“ entwickelt. Dies ermöglicht es, neue Einnahmequellen zu erschließen und gleichzeitig die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.
Darüber hinaus bietet die Digitalisierung auch in bestehenden Prozessen erhebliche Effizienzgewinne: So entwickelt d-fine zusammen mit dem europäischen Datentreuhänder EuroDaT und weiteren Kooperationspartnern safeAML – eine Plattform zur digitalen Abwicklung von Auskunftsersuchen im Rahmen der Meldepflicht von Geldwäscheverdachtsfällen.
5. Audit-Readiness
Zur Vorbereitung auf aufsichtliche Überprüfungen werden auf Basis eines Quick-Check-Ansatzes einen Dokumenten- und Prozess-Review durchgeführt und somit Handlungsbedarf identifiziert. Dies umfasst auch die Kommunikation mit den relevanten Stakeholdern.
Fazit
Die Geldwäscheprävention erfordert maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl regulatorische Anforderungen als auch technische und organisatorische Aspekte berücksichtigen. Mit unserer umfassenden Expertise in der Umsetzung von Compliance-Projekten unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre AML-Strategien zu optimieren und sich zukunftssicher aufzustellen.
Sprechen Sie uns an, um Ihre spezifischen Herausforderungen anzugehen!